Ton & Leinwand 2.0

Dietlind Koch, Keramik, Petra Scheuermann, Malerei

Nach 21 Jahren stellen die beiden Künstlerinnen wieder gemeinsam aus.

 Der Mensch steht im Mittelpunkt der Malerei von Petra Scheuermann. Alltägliche, oft auch skurrile Situationen werden in der aufwendigen Ei-Tempera Technik auf die Leinwand gebannt.

Ei-Tempera ist eine Lasurtechnik, bei der die Farbe beim Malprozess selbst hergestellt wird. 

Mit Hühnerei, Leinölfirnis, Wasser und Pigmenten  wird eine Emulsion gerührt und anschließend schichtweise lasierend aufgetragen. Der Wunsch, den Tücken des Lebens etwas entgegen zu setzen, drückt sich in Motiv – und Farbwahl  aus. In der Ausstellung zeigt sie vorwiegend neue Arbeiten, aber auch einige Werke aus den Anfangszeiten ihrer Malerei.

 

Dietlind Koch blickt auf eine lange Zeit künstlerischer Arbeit mit ihrem Medium Ton zurück. Dabei setzt sie sich immer wieder mit den Ursprüngen, der Faszination des Tonformens auseinander. Was fesselt den Menschen so an die Berührung seiner Hände mit der Tonerde? Weil er hier ein Material hat, das er so verändern kann, wie er es in dem Augenblick seines Tuns möchte?

Durch den Brennvorgang kann er sein Werk so dauerhaft haltbar machen, dass man noch jederzeit spüren kann, was den Menschen bei der Schaffung seines Werkes bewegt hat.

Der Ton vergisst nichts. Die gebrannte Keramik  hat den Augenblick ihres Entstehens für immer festgehalten.

Dauer: 7.04.-Samstag 4.05.2024

An der Finissage am Sa., 4. Mai ab ca. 17 Uhr wird  Ingrid Richter-Wendel Texte von unserem 2021 verstorbenen Mitglied Joachim R. Bertsch lesen.



LEBENSZEICHEN

Gabriele Wanner, Annedore Köster, Isabell von Wedel

Gabriele Wanner, eher bekannt durch skurrile, figürliche Kleinplastiken, überrascht durch Acrylarbeiten die während der Zeit der Pandemie entstanden sind. Die abstrakt expressiven Bildwelten erinnern an Naturphänomene und ermöglichen vielfältige Interpretationen.

Annedore Köster vermittelt mit ihren traditionellen Federzeichnungen Impressionen des Werdens und Vergehens in der Natur. Mit ihren Höhlenbildern zeigt sie, dass auch in schwierigen Zeiten die Hoffnung auf Freiheit besteht. So bieten ihre Federzeichnungen dem Betrachter die Möglichkeit in viele Details einzutauchen.

Isabell von Wedel hat sich in den letzten Jahren mit einer neuen, speziellen Technik, ein eigenes „Kunstfeld“ erarbeitet:  Collagen mit und auf Wellpappe. Neben dem Bildgrund Wellpappe verwendet sie Farbe, Zeichnung und bemalte Papiere. So entstehen in einem kreativen Prozess viele ihrer Bilder mit positiv/negativ Formen zwischen Figuration und Abstraktion. Ein Querschnitt ihrer Arbeiten sind in der Ausstellung zu sehen. Sie sagt selbst: „Ich male mit dem Skalpell“

Eröffnung: Sonntag, 10.03.2024, 17 Uhr

Dauer: 10.03.-24.03.2024

 


Kontakt

Künstlerbund Heilbronn e.V.
Karlstraße 55, Galerie  K55
74072 Heilbronn